- Tomate
- Paradiesapfel (regional); Paradeiser (österr.)
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To|ma|te [to'ma:tə], die; -, -n:a) als Gemüsepflanze angebaute Pflanze mit Fiederblättern, gelben, sternförmigen Blüten und runden [orange]roten, fleischigen Früchten:im Garten Tomaten anpflanzen.Zus.: Treibhaustomate.b) [als Gemüse verwendete] Frucht der Tomate (a): getrocknete, gegrillte Tomaten.* * *
To|ma|te 〈f. 19〉 Sy Liebesapfel (2), 〈österr.〉 Paradeiser, Paradiesapfel (1)1. Nachtschattengewächs mit roten, auch gelben Früchten: Lycopersicum esculentum2. Frucht dieses Gewächses● treulose \Tomate 〈fig.; umg.〉 unzuverlässiger Mensch, der Zusagen nicht einhält od. lange nichts von sich hören lässt; \Tomaten auf den Augen haben 〈umg.〉 etwas (das deutlich zu sehen ist) nicht bemerken; jmdn. mit faulen \Tomaten bewerfen; er wurde rot wie eine \Tomate [<span. tomate <mexikan. Indianerspr. Nahuatl tomatl]* * *
To|ma|te , die; -, -n [frz. tomate < span. tomate < Nahuatl (mittelamerik. Indianerspr.) tomatl]:a) (zu den Nachtschattengewächsen gehörende) als Gemüsepflanze angebaute Pflanze mit Fiederblättern, gelben, sternförmigen Blüten u. runden, [orange]roten, fleischigen Früchten;b) Frucht der Tomate (a):reife -n;sie bewarfen den Redner mit faulen -n;rot werden wie eine T. (ugs. scherzh.; heftig erröten);☆ [eine] treulose T. (ugs. scherzh.; jmd., der einen anderen versetzt, im Stich lässt; H. u.);-n auf den Augen haben (salopp abwertend; etw., jmdn. aus Unachtsamkeit übersehen).* * *
Tomate[durch spanisch-französische Vermittlung aus Nahuatl tomatl], Liebes|apfel, Paradies|apfel, Lycopẹrsicon esculẹntum, Solanum lycopẹrsicum, wohl aus Peru und Ecuador stammendes, früher zur Gattung Nachtschatten, heute zu der sieben Arten im westlichen Südamerika und auf den Galápagosinseln umfassenden Gattung Lycopersicon gestelltes Nachtschattengewächs; 0,3-1,5 m hohe, einjährige, sympodial verzweigte, frostempfindliche Pflanze mit großen, unterbrochen gefiederten Blättern; Blüten gelb, in Wickeln; Frucht eine vielsamige, rote oder gelbe Beere. Die Früchte (Tomaten) enthalten pro 100 g essbaren Anteil etwa 94 g Wasser, wenig Kohlenhydrate, v. a. aber 24 mg Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe. Das im grünen Zustand vorhandene giftige Alkaloid Solanin wird während der Reife abgebaut. Außer zum Rohverzehr dienen die Früchte zur Gewinnung von Tomatenmark sowie als Grundlage von Tomatenketschup und Gemüsesaft. Die Tomate wird in zahlreichen Kultursorten fast weltweit angebaut, in kühleren Gebieten unter Glas. Neben den Stock- oder Stabtomaten (Pflanzen sind an Stäben hochgebunden) werden, v. a. in trockenen Klimazonen, niedrig bleibende Buschtomaten gepflanzt. Hauptproduktionsländer sind die USA und Italien.Krankheitenund Schädlinge: Auf Mangel oder Überschuss an Nährstoffen (Magnesium, Bor, Eisen, Calcium) und Wasser reagiert die Tomatenstaude empfindlich mit Blattrollen, Blütenendfäule, Aufplatzen, Grünkragen, Wassersucht der Früchte. Die wichtigsten Virosen sind Tomatenmosaik, übertragen durch Kontakt, und die Strichelkrankheit, die durch Blattläuse übertragen wird. Zahlreiche Pilze befallen Stauden und Früchte, verursachen Umfallkrankheiten, Stängelgrundfäulen, Welken, Kraut- und Braunfäulen, Blattflecken, Grauschimmel und sind durch Fungizide zu bekämpfen. An tierischen Schädlingen treten auf: gallbildende Wurzelnematoden (Älchen), Mottenschildläuse, Blattläuse, Spinnmilben.Die Tomate wurde bereits in vorkolumbischer Zeit von den Indianern Mexikos und Perus kultiviert. In Europa wurde sie 1557 von dem niederländischen Botaniker Rembert Dodoens (* 1517, ✝ 1585), 1576 von M. Lobelius in Kräuterbüchern abgebildet. Zunächst wegen der vermuteten Giftigkeit der Früchte nur als Zierpflanze gezogen, erlangte sie in Deutschland erst Anfang des 20. Jahrhunderts Bedeutung als Nutzpflanze.* * *
To|ma|te, die; -, -n [frz. tomate < span. tomate < Nahuatl (mittelamerik. Indianerspr.) tomatl]: a) (zu den Nachtschattengewächsen gehörende) als Gemüsepflanze angebaute Pflanze mit Fiederblättern, gelben, sternförmigen Blüten u. runden, [orange]roten, fleischigen Früchten; b) Frucht der ↑Tomate (a): reife -n; gefüllte, gedünstete -n essen; sie bewarfen den Redner mit faulen -n; „Heute Abend mache ich euch Spaghetti con fegatini!“ „Was?“ „Spaghetti mit T. und Hühnerleber ...“ (Ossowski, Flatter 115); rot werden wie eine T. (ugs. scherzh.; heftig erröten); *[eine] treulose T. (ugs. scherzh.; jmd., der einen anderen versetzt, im Stich lässt; H. u.): Ach, jetzt lassen Sie mich allein, ihr treulosen -n (Fels, Kanakenfauna 76); -n auf den Augen haben (salopp abwertend; etw., jmdn. aus Unachtsamkeit übersehen): Aus welchem Mustopf ich nun wieder käme und ob ich -n auf den Augen und Dreck in den Ohren hätte (Wilhelm, Unter 44).
Universal-Lexikon. 2012.